Auf eine gute Spielzeit: Das Kleine Haus wird am 2. Dezember eröffnet!

von Renate Freyeisen (erschienen in Ausgabe 09/2023)

Endlich konnte die Leitung des Würzburger Mainfranken Theaters den lange erwarteten Spielplan für 2023/24 vorstellen, denn der Termin für die Eröffnung des Theater-Neubaus am Kardinal-Faulhaber-Platz, für das Kleine Haus mit 330 Plätzen, ergänzt durch die Probebühne im Keller mit 150 Plätzen, steht fest: am 2. Dezember 2023! Das vielsagende Motto lautet „Licht im Dunkel“. Los geht es im Kleinen Haus, der Spielstätte vorwiegend für das Sprechtheater, wo 12 Produktionen stattfinden, mit dem Schauspiel-Doppelabend des derzeit meistgespielten deutschen Autors Roland Schimmelpfennig „Der Riss durch die Welt“ und „Der Kreis um die Sonne“.

Am 3. Dezember folgt gleich „Der satanarchäo lügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende als Familienstück zur Weihnachtszeit. Endlich hat auch am 14. Januar 2024 das Stück von Wolf Erlbach „Ente, Tod und Tulpe“ über Vergänglichkeit
Premiere. Bei Felicia Zellers „Kaspar Häuser Meer“ geht es ab 20. Januar 2024 auf der Probebühne um Kindeswohl und Sozialarbeit. Auch literarische Klassiker sind nicht vergessen: Lessings „Emilia Galotti“ kommt ab 17. Februar 2024. Besonders
interessant scheint am 22. Februar 2024 die Uraufführung von Dietrich Garstka „Das schweigende Klassenzimmer“ auf der Probebühne über die Folgen eines Schülerprotests in der DDR 1956. Eine weitere Uraufführung, das Jugendstück „Wie Schnuppen von den Augen“ von Stefan Wipplinger, gibt es dort ab 10. April 2024, Das Kult-Musical „The Rocky Horror Show“ hat am 10. Mai 2024 Premiere, und mit den Wiederaufnahmen von „Kunst“ (31. Dezember), „Die Comedian Harmonists“ (ab 25. Mai 2024) und „Calypso“ (7. Juni 2024) schließt sich der Kreis der Schauspiel-Abende.

Musiktheater findet vorwiegend in der Blauen Halle statt. Es beginnt am 8. Oktober mit der „Elektra“ von Richard Strauss mit Elena Batoukova-Kerl in der Titelrolle, am 28. Oktober folgt die Wiederaufnahme von Janáceks „Die Sache Makropulos“, und ab 25. November lockt die beliebte Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár. In Mozarts Oper „Don Giovanni“ mit dem neuen Bariton Leo Hyunho Kim führt ab 4. Februar 2024 Intendant Markus Trabusch Regie; bei der Wiederaufnahme von Donizettis „Lucia di Lammermoor“ kann man ab 3. März 2024 nochmals Akiho Tsujii erleben. Endlich gelangt auch die Oper „Karl und Anna“ nach der Novelle von Leonhard Frank mit dem Libretto von Roland Schimmelpfennig in der Musik von Christoph Ehrenfellner am 6. April 2024 im Kleinen Haus zur Uraufführung. Den Abschluss bildet am 8. Juni 2024 Verdis „Falstaff“. Das Ballett freut sich über das schicke, nach außen verglaste Studio im Neuen Haus. Am 4. November zeigt es in der Blauen Halle die Uraufführung „Vier Jahreszeiten“ von Dominique Dumais nach Vivaldi, in zeitgenössischer Musik von Max Richter, und am 3. Dezember eröffnet das Tanzensemble mit „Hautnah“ die neue Probebühne.

Kevin O’Day will auf dieser Spielstätte mit „Tanzen bis in die Puppen“ am 1. Februar 2024 das Publikum auch zum Tanzen anregen. „Eros“ heißt das neue Ballett ab 11. Mai 2024. zu impressionistischer Musik, gespielt vom Philharmonischen Orchester, in der Ausstattung von Verena Hemmerlein. Sie hatte auch für „Chaplin“, das ab 10. Februar 2024 wieder zu sehen ist, Bühnenbild und Kostüme entworfen. Karten für alle Vorstellungen gibt es im Vorverkauf ab 14. September, anfangs noch im Container vor dem Theater.

Bildnachweis: Nik Schölzel

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