Zum Start ins neue Jahr gibt es im Theater der Stadt Schweinfurt Unterhaltung satt

von nio (erschienen in Ausgabe 01/2024)

„Ich persönlich freue mich auf das Gastspiel von ‚Das große Heft‘ Ende Januar“, sagt Dr. Christof Wahlefeld mit Blick auf die kommenden Theater-Monate. Den Intendanten des Theaters der Stadt Schweinfurt habe schon der Roman der ungarisch-schweizerischen Schriftstellerin Ágota Kristóf aus dem Jahr 1986 fasziniert und gepackt. „Darum bin ich nun auf das Schauspiel so gespannt, dass ich es kaum erwarten kann.“

Am 31. Januar kann sich das Publikum im Theater im Gemeindehaus selbst ein Bild von der Bühnenfassung dieses großen, in 40 Sprachen übersetzten Werks machen und sich hautnah mit der Frage auseinandersetzen „Wie kommt der Krieg ins Kind und wie kommt er da wieder raus?“. Zu Gast ist das Ensemble des Theaters der Altmark aus der Hansestadt Stendal. So ernst und aktuell dieses Thema auch ist, in Schweinfurt finden die Zuschauer:innen auch „Zerstreuung“. So lockt etwa am 22. Februar „Der Mann von La Mancha“. Gemeinsam mit dem Ensemble des Euro-Studio Landgraf geht es zurück ins Spanien des 16. Jahrhunderts, wo der Dichter Cervantes wegen ketzerischer Äußerungen von der spanischen Inquisition in den Kerker geworfen wird. Sein wertvollster Besitz, das Manuskript zu „Don Quijote de la Mancha“. Der „Kampf gegen Windmühlen“ ist legendär!

Zuvor gibt es am 15. Januar den „Ball im Savoy“ und damit ein Versprechen für eine rauschende Nacht. Paul Abrahams Operette in drei Akten wird präsentiert von der Kammeroper Köln, die eine mitreißende Mischung aus Jazz, Blues und wienerischem Schmelz, gemixt mit ungarischem Flair im Gepäck hat. Wen zu Jahresanfang das Reisefieber packt, sollte sich am 17. Januar ins Theater im Gemeindehaus begeben. Hier erwartet das Publikum eine musikalische Reise mit Soyoung Yoon (Violine) und Marcin Sikorski (Klavier) von Deutschland über Österreich bis nach Frankreich. Tags darauf gibt es an gleicher Stelle Kammermusik von Schönberg, Suk, Beethoven, Haydn und Mahler vom „Minguet Quartett“. Dem Ernst des Lebens mit aller Kraft entgegenwirken, das möchte auch das international gefeierte „Ukulele Orchestra of Great Britain“. Und das gleich zweimal, am 20. und 21. Januar. Apropos „gefeiert“. Natürlich stehen die Bamberger Symphoniker wieder auf dem Programm. Diesmal geht’s für das Publikum am 22. Januar in Richtung Regnitz. Herzlich gelacht werden darf am 26. Januar bei „Es ist nur eine Phase, Hase“.

Das „Troststück für Alterspubertierende“ nach der Kinokomödie von Florian Gallenberger bringt Edi Jäger zurück auf die Schweinfurter Bühne. Ende Januar steht mit „Stella“ ein Schauspiel für Liebende von Johann Wolfgang von Goethe auf dem Spielplan. Der Februar und März bleiben aufregend. Am 7. Februar zeigt das Renaissance-Theater Berlin „Fräulein Julie“ von August Strindberg. Die Komödie am Kurfürstendamm folgt tags darauf mit „Die Tanzstunde“, einem Kammerspiel von Mark St. Germain. Einen, bzw. gleich zwei Modern Dance Abende mit dem Navdhara India Dance Theatre gibt es am 10. und 11. Februar unter dem Titel „Agni“. Am 13. und 14. Februar steht mit „Backbeat – Die Beatles in Hamburg“ schwelgen für alle Musikfans auf dem Programm. Das Theater Schloss Maßbach – Unterfränkische Landesbühne schaut am 17. Februar mit „Der Sturm“, einem Schauspiel von William Shakespeare, vorbei. Die Liste der großen Abende ist lang und noch lange nicht am Ende. „Die Physiker“, „Romeo and Juliet“, „Gott“, „Siddhartha“ und vieles mehr wartet darauf, entdeckt zu werden. Packen Sie’s an! 

Bildnachweis: Stefan Mager

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