Sonja Weichand liest am 4. Juli in Würzburg aus „Die Eindringlichkeit der Welt“

von ch (erschienen in Ausgabe 01/2025)

Corona hat uns schmerzlich vor Augen geführt, was es heißt, auf persönliche Berührungen verzichten zu müssen. Die Würzburger Autorin Sonja Weichand hat dieses Thema in ihrem 2023 erschienenen Roman „Die Eindringlichkeit der Welt“ aufgegriffen. Am 4. Juli um 19 Uhr wird sie im Kunsthaus Michel in der Semmelstraße in Würzburg daraus lesen. Dabei hinterfragt sie unsere Annahme, dass ein Leben ohne Fühlen undenkbar sei. In einer nicht allzu fernen Zukunft erlebt eine junge Frau am eigenen Leib, was es heißt, ohne Berührung aufzuwachsen. Ein dystopischer Roman voller Hoffnung, der fragt, ob eine perfekte Welt der Bilder echte Erlebnisse mit all ihrem Verletzungspotential ersetzen kann. Nach der Lesung aus dem Roman freut sich die Autorin auf eine anregende Diskussion rund um die Thematik.

Sonja Weichand, geboren 1984, studierte an der Universität Würzburg Germanistik und Geschichte. Als Regieassistentin und Regisseurin arbeitete sie sechs Jahre lang an verschiedenen deutschen Bühnen. Während ihrer Zeit in Berlin wandte sie sich schließlich ganz dem Schreiben zu. In den Jahren darauf erschienen vier ihrer Theaterstücke im Hofmann-Paul-Verlag und deutschen theater verlag. 2020 folgte ihr Debütroman „schuld bewusstsein“ über eine junge Nationalsozialistin und den Umgang mit Erinnerung. Heute lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt und arbeitet als Dozentin für Literarisches Schreiben an der Universität Würzburg. Für „Die Eindringlichkeit der Welt“ erhielt sie 2021 ein Stipendium des Freistaats Bayerns im Rahmen von „Junge Kunst und neue Wege“ sowie 2022 ein VG-Wort-Neustart-Stipendium.

Bildnachweis: privat

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